Eine Beförderung – so sehr sie auch dem Ego schmeichelt – ist eine Medaille mit zwei Seiten: Gestern noch KollegIn, heute Vorgesetzte/r – da schlagen Freundlichkeiten, sogar Freundschaften schnell in Distanz um, Informationsquellen versiegen, und selbst Neid und Missgunst können mitschwingen. Plötzlich ist man Vorgesetze/r der KollegInnen mit denen man gestern noch auf Augenhöhe kommuniziert hat. Während Aktionismus die Akzeptanz bei den früheren KollegInnen mindert, kostet der zweithäufigste Fehler sogar oft den Erfolg: Wer befördert wurde, glaubt meist, dies sei wegen seiner bisherigen Leistungen geschehen. Ganz oft stimmt das auch. Nur machen viele anschließend weiter wie bisher. Und das ist fast immer falsch. Es ist ein gänzlich anderer Job, in einem Team zu arbeiten als das Team samt dessen Aufgabe zu managen!
